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Nachehelicher Unterhalt

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Anspruch auf nachehelichen Unterhalt bei langer Ehedauer in München erfolgreich durchsetzen

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Nachehelicher Unterhalt nach langer Ehe: So sichern Sie Ihren Anspruch in München

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Simon Wilhelm

Geschäftsführer bei mentoc

9

Minuten

Alexander Braun

Anwalt und Geschäftsführer bei braun-legal

Nach 25 Jahren Ehe als Hausfrau und Mutter stand unsere Mandantin finanziell vor dem Aus. Durch eine präzise Analyse ihrer ehebedingten Nachteile sicherten wir ihr einen monatlichen Unterhalt von 1.850 €. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Anspruch auf nachehelichen Unterhalt bei langer Ehedauer in München erfolgreich durchsetzen.

Das Thema kurz und kompakt

Eine lange Ehedauer allein garantiert keinen lebenslangen Unterhalt; entscheidend ist der Nachweis ehebedingter Nachteile.

Die Dauer der Ehe (insb. über 20 Jahre) ist ein starkes Argument gegen die Befristung oder Kürzung des Unterhalts aus Gründen der nachehelichen Solidarität.

Die Unterhaltshöhe beträgt ca. 45 % der Differenz der bereinigten Nettoeinkommen beider Partner.

Eine langjährige Ehe schafft eine tiefe Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft. Endet diese nach 15, 20 oder mehr Jahren, entsteht oft eine erhebliche finanzielle Schieflage. Der Grundsatz der Eigenverantwortung nach § 1569 BGB verlangt, dass jeder für sich selbst sorgt. [5] Doch was, wenn ein Partner für die Familie die eigene Karriere geopfert hat? Ein unbefristeter Unterhalt ist nicht garantiert, aber auch nicht ausgeschlossen. Wir bei braun-legal zeigen Ihnen, wie Sie mit der richtigen Strategie Ihre Ansprüche realistisch einschätzen und erfolgreich durchsetzen. Unsere erfahrenen Anwälte stehen Ihnen persönlich zur Seite.

Die Rechtslage verstehen: Warum eine lange Ehe allein nicht für Unterhalt genügt

Der Glaube, eine Ehedauer von über 20 Jahren führe automatisch zu lebenslangem Unterhalt, ist ein verbreiteter Irrtum. Das Gesetz fordert nach § 1569 BGB grundsätzlich Eigenverantwortung von beiden geschiedenen Ehegatten. [4] Ein Unterhaltsanspruch entsteht nur, wenn ein im Gesetz genannter Grund vorliegt, etwa die Betreuung von Kindern (§ 1570 BGB) oder Alter und Krankheit (§ 1571, § 1572 BGB). [2] Der entscheidende Faktor ist meist der Nachweis sogenannter „ehebedingter Nachteile“. [1] Ohne diesen Nachweis kann selbst nach 30 Jahren Ehe ein Anspruch auf Unterhalt gekürzt oder befristet werden. Die bloße Dauer der Ehe ist also nur ein Baustein von mehreren. Die genaue Analyse dieser Nachteile ist der erste Schritt zur Sicherung Ihrer finanziellen Zukunft.

Ehebedingte Nachteile als Kern Ihres Anspruchs identifizieren

Ehebedingte Nachteile sind der Dreh- und Angelpunkt bei der gerichtlichen Prüfung Ihres Unterhaltsanspruchs. Es geht um die konkrete Karriere- und Einkommenseinbuße, die Sie erlitten haben, weil Sie sich für die Ehe und Familie engagiert haben. Der Bundesgerichtshof (BGH) definiert diesen Nachteil als die Differenz zwischen Ihrem tatsächlichen Einkommen und dem Einkommen, das Sie ohne die Ehe erzielt hätten. [6] Unsere Mandantin, eine Ärztin, die 15 Jahre in Teilzeit arbeitete, konnte so einen monatlichen Nachteil von 2.100 € nachweisen. Ein Fachanwalt für Familienrecht kann Ihnen helfen, diese Nachteile präzise zu beziffern. Ein Fachanwalt für Familienrecht ist hierfür der richtige Ansprechpartner.

Um Ihre Nachteile zu belegen, sollten Sie folgende Punkte prüfen:

  • Aufgabe des Arbeitsplatzes für die Kindererziehung oder Haushaltsführung.

  • Reduzierung der Arbeitszeit (z. B. von 100 % auf 50 %) über mehrere Jahre.

  • Verzicht auf Beförderungen oder Weiterbildungen zugunsten der Familie.

  • Ein ehebedingter Umzug, der zur Aufgabe einer guten beruflichen Position führte.

  • Geringere Rentenanwartschaften als direkte Folge der reduzierten Erwerbstätigkeit.

  • Aufgabe einer vielversprechenden Selbstständigkeit mit nachweislichem Potenzial.

Diese Liste zeigt, wie wichtig eine lückenlose Dokumentation Ihrer beruflichen Entwicklung vor und während der Ehe ist.

Die Rolle der Ehedauer: Wie Gerichte 20+ Jahre bewerten

Obwohl die Ehedauer allein keinen Anspruch begründet, gewinnt sie als Faktor der Billigkeit erheblich an Gewicht, je länger die Ehe war. Gerichte werten eine Ehedauer von über 20 Jahren als starkes Indiz für eine tiefgreifende wirtschaftliche Verflechtung und eine gewachsene nacheheliche Solidarität. [3] In einem Urteil des BGH zu einer 33-jährigen Ehe wurde betont, dass eine Befristung des Unterhalts trotz fehlender Nachteile unbillig sein kann. [8] Eine lange Ehedauer schützt Sie also vor einer vorschnellen Kürzung oder Befristung Ihres Anspruchs nach § 1578b BGB. [7] Sie müssen Ihren Lebensstandard nicht von heute auf morgen um 50 % oder mehr senken. Ein Anspruch auf Ehegattenunterhalt wird dadurch gestärkt. Diese Solidarität bildet die Argumentationsgrundlage gegen eine strikte Anwendung des Eigenverantwortungsprinzips.

Die Unterhaltshöhe berechnen: Von der 45-%-Regel zum konkreten Zahlungsanspruch

Die Höhe des nachehelichen Unterhalts wird nicht mehr starr nach der alten 3/7-Methode berechnet. Heute gilt in der Regel der Halbteilungsgrundsatz, bei dem dem Erwerbstätigen ein Bonus von 1/10 zugebilligt wird. Daraus resultiert ein Anspruch von rund 45 % auf die Differenz der bereinigten Nettoeinkommen. [9] Ein Beispiel: Verdient der unterhaltspflichtige Partner bereinigt 4.500 € und der berechtigte Partner 1.500 €, beträgt die Differenz 3.000 €. Der Unterhaltsanspruch liegt bei 45 % davon, also bei 1.350 € pro Monat. Wichtig ist die korrekte Ermittlung des bereinigten Nettoeinkommens.

Folgende Posten werden zur Berechnung herangezogen:

  1. Bruttoeinkommen aus allen Quellen (Gehalt, Mieteinnahmen, Kapitalerträge).

  2. Abzug von Steuern und Sozialabgaben.

  3. Abzug von berufsbedingten Aufwendungen (pauschal oft 5 %).

  4. Abzug von eheprägenden Schulden. [10]

  5. Abzug des vorrangigen Kindesunterhalts laut Düsseldorfer Tabelle.

  6. Berücksichtigung eines Wohnvorteils bei mietfreiem Wohnen.

Eine genaue Berechnung des Zugewinnausgleichs ist ebenfalls entscheidend für die Gesamtbetrachtung Ihrer Finanzen.

Befristung und Herabsetzung nach § 1578b BGB strategisch abwehren

Der § 1578b BGB ist das zentrale Instrument der Gegenseite, um einen Unterhaltsanspruch zeitlich zu begrenzen (Befristung) oder in der Höhe zu kürzen (Herabsetzung). [7] Eine solche Beschränkung ist nur möglich, wenn ein unbegrenzter Anspruch unbillig, also grob unfair, wäre. Hier spielen alle bisher genannten Faktoren zusammen: das Ausmaß der ehebedingten Nachteile und die Dauer der Ehe. [1] Bei einer Ehedauer von über 25 Jahren und klaren beruflichen Nachteilen ist eine Befristung nahezu ausgeschlossen. In einem Fall vor dem OLG Zweibrücken wurde selbst 15 Jahre nach der Scheidung einer 33-jährigen Ehe eine Kürzung nur minimal zugelassen. [3] Eine Scheidungsfolgenvereinbarung kann hierbei helfen, eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. So sichern Sie Ihren Lebensstandard nachhaltig.

Ihren Anspruch in München durchsetzen: Eine 4-Schritte-Strategie

Um Ihren Anspruch auf nachehelichen Unterhalt bei langer Ehedauer in München erfolgreich durchzusetzen, ist ein strukturiertes Vorgehen entscheidend. Über 80 % aller Scheidungsfolgen lassen sich außergerichtlich regeln, wenn die Vorbereitung stimmt. Wir bei braun-legal begleiten Sie persönlich durch diesen Prozess.

  1. Dokumentation (1-2 Wochen): Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen: Gehaltsabrechnungen der letzten 12 Monate, Steuerbescheide der letzten 3 Jahre, Nachweise über Ihre berufliche Laufbahn und Verträge zu ehelichen Schulden.

  2. Anwaltliche Erstberatung (Tag 15): Ein spezialisierter Anwalt prüft Ihre Unterlagen, bewertet die ehebedingten Nachteile und berechnet eine realistische Unterhaltshöhe. Hier erhalten Sie eine klare Einschätzung Ihrer Erfolgschancen.

  3. Außergerichtliche Verhandlung (Monat 2-3): Mit einer klaren Forderung tritt Ihr Anwalt an die Gegenseite heran. Ziel ist eine faire und rechtssichere Scheidungsfolgenvereinbarung, die Ihnen Zeit und hohe Gerichtskosten von oft über 5.000 € erspart.

  4. Gerichtliches Verfahren (falls nötig, ab Monat 4): Scheitert eine Einigung, reichen wir für Sie Klage beim Familiengericht München ein. Dank der sorgfältigen Vorbereitung sind Ihre Ansprüche fundiert und haben eine hohe Aussicht auf Erfolg.

Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite ist der Schlüssel, um Ihre finanzielle Sicherheit nach der Scheidung zu gewährleisten. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche und vertrauenswürdige Rechtsberatung.


FAQ

Wie lange muss ich nach einer langen Ehe nachehelichen Unterhalt zahlen?

Die Dauer ist nicht pauschal festgelegt. Bei einer langen Ehe (z.B. über 20 Jahre) und nachweisbaren ehebedingten Nachteilen kann der Unterhalt bis zum Renteneintritt oder sogar lebenslang geschuldet sein. Eine Befristung ist jedoch möglich, wenn keine Nachteile vorliegen und ein unbegrenzter Anspruch unbillig wäre.



Was passiert mit meinem Unterhaltsanspruch, wenn mein Ex-Partner wieder heiratet?

Ihr Anspruch auf nachehelichen Unterhalt erlischt vollständig und endgültig, sobald Sie selbst wieder heiraten. Heiratet Ihr unterhaltspflichtiger Ex-Partner erneut, berührt das Ihren Anspruch grundsätzlich nicht. Seine Leistungsfähigkeit könnte sich jedoch durch neue Unterhaltspflichten ändern.



Welche Rolle spielt das Vermögen bei der Unterhaltsberechnung?

Vermögen, das Sie aus dem Zugewinnausgleich erhalten haben, müssen Sie für Ihren laufenden Unterhalt grundsätzlich nicht verwenden. Allerdings können die Erträge aus diesem Vermögen (z.B. Zinsen oder Mieteinnahmen) als Einkommen gewertet und bei der Unterhaltsberechnung berücksichtigt werden.



Kann eine Scheidungsfolgenvereinbarung den nachehelichen Unterhalt regeln?

Ja, eine notariell beurkundete Scheidungsfolgenvereinbarung ist ein sehr gutes Instrument, um den nachehelichen Unterhalt individuell und rechtssicher zu regeln. So können Sie einen langwierigen und teuren Gerichtsprozess vermeiden. Wir beraten Sie gerne bei der Erstellung.



Mein Ex-Partner will den Unterhalt kürzen. Was kann ich tun?

Eine einseitige Kürzung ist nicht ohne Weiteres möglich. Eine Abänderung eines bestehenden Unterhaltstitels (Urteil oder Vereinbarung) ist nur bei einer wesentlichen und dauerhaften Veränderung der Einkommensverhältnisse möglich. Suchen Sie umgehend anwaltlichen Rat, um Ihre Rechte zu wahren.



Wie kann braun-legal mir in München helfen?

Wir bei braun-legal verbinden Sie mit einem erfahrenen Fachanwalt für Familienrecht in München. Dieser prüft Ihren Fall persönlich, beziffert Ihre Ansprüche exakt und entwickelt eine Strategie, um Ihren Unterhalt entweder außergerichtlich zu sichern oder vor dem Familiengericht erfolgreich durchzusetzen.



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