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Anwalt für Kinderrecht: Ihr starker Partner für das Wohl Ihres Kindes in Deutschland
Wenn es um das Wohl von Kindern geht, sind klare rechtliche Rahmenbedingungen und eine engagierte Vertretung entscheidend. Ein Anwalt für Kinderrecht, oft auch als Verfahrensbeistand bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle, um die Interessen Minderjähriger in komplexen Situationen zu wahren. In Deutschland, wo 1992 die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert wurde [1, 5], ist das Kindeswohl ein vorrangiger Gesichtspunkt. Dieser Beitrag beleuchtet die Aufgaben und die Bedeutung eines Anwalts für Kinderrecht und zeigt auf, wie wir bei braun-legal Sie und Ihr Kind unterstützen können.
Das Thema kurz und kompakt
Ein Anwalt für Kinderrecht (oft ein Verfahrensbeistand) vertritt primär die Interessen des Kindes in Gerichtsverfahren, basierend auf § 158 FamFG und der UN-Kinderrechtskonvention.
Die UN-Kinderrechtskonvention, 1992 von Deutschland ratifiziert, garantiert Kindern umfassende Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte, wobei das Kindeswohl (Art. 3 UN-KRK) Vorrang hat.
Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen erreichte 2023 mit mindestens 63.700 Fällen einen Höchststand, wobei Vernachlässigung die häufigste Form war.
Ein Vater kämpfte um das Umgangsrecht für seinen 7-jährigen Sohn und fühlte sich überfordert. Ein Anwalt für Kinderrecht half ihm, eine faire Regelung zu erreichen. Erfahren Sie, wie diese Experten auch Ihnen zur Seite stehen können.
Die Rolle des Anwalts für Kinderrecht verstehen
Der Begriff „Anwalt für Kinderrecht“ bezeichnet häufig einen Fachanwalt für Familienrecht oder einen Verfahrensbeistand. Seine Hauptaufgabe ist es, die Interessen des Kindes in gerichtlichen Verfahren festzustellen und zur Geltung zu bringen. [2, 3] Dies ist besonders wichtig in Sorgerechts- oder Umgangsrechtsstreitigkeiten. Der Verfahrensbeistand, dessen gesetzliche Grundlage sich in § 158 FamFG findet, agiert unabhängig. [2] Er soll dem Kind das Verfahren altersgerecht erklären und dessen Willen ermitteln. [2] Viele Eltern unterschätzen, dass der Verfahrensbeistand nicht die Eltern, sondern primär das Kind vertritt. Die UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1992 in Deutschland gilt, unterstreicht die Notwendigkeit, Kinder als eigenständige Rechtsträger zu sehen. [5] Ein Anwalt für Kinderrecht ist somit ein wichtiger Akteur, um diesen Grundsatz zu verwirklichen.
Gesetzliche Grundlagen und die UN-Kinderrechtskonvention
Die UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) bildet mit ihren 54 Artikeln das Fundament für die Rechte von Kindern weltweit und in Deutschland. [5] Deutschland hat diese Konvention 1992 ratifiziert und sich verpflichtet, die darin enthaltenen Rechte zu achten und zu schützen. [1, 5] Zentrale Prinzipien sind das Diskriminierungsverbot (Artikel 2 UN-KRK), das Recht auf Leben und Entwicklung (Artikel 6 UN-KRK) sowie der Vorrang des Kindeswohls (Artikel 3 UN-KRK). [5] Ein weiteres Kernprinzip ist das Recht des Kindes auf Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung (Artikel 12 UN-KRK). [5] Obwohl die UN-KRK in Deutschland Gesetzesrang hat [7], gibt es Bestrebungen, Kinderrechte explizit im Grundgesetz (GG) zu verankern, da Artikel 6 GG Kinder bisher primär als Objekte elterlicher Sorge behandelt. [1] Ein Anwalt für Kinderrecht arbeitet stets auf Basis dieser internationalen und nationalen Vorgaben.
Wann wird ein Anwalt für Kinderrecht (Verfahrensbeistand) bestellt?
Die Bestellung eines Verfahrensbeistands, oft als Anwalt des Kindes bezeichnet, ist in bestimmten familiengerichtlichen Verfahren zwingend oder zumindest erforderlich. Laut § 158 FamFG ist eine Bestellung beispielsweise notwendig, wenn es um die Entziehung der elterlichen Sorge geht. [2] Auch bei einem drohenden Ausschluss des Umgangsrechts oder wenn das Interesse des Kindes im erheblichen Gegensatz zu dem seiner gesetzlichen Vertreter steht, wird ein Verfahrensbeistand tätig. [2] Die Bestellung erfolgt durch das Familiengericht und ist für die Eltern in der Regel nicht anfechtbar. [2] Ein häufiger Irrglaube ist, dass Eltern den Verfahrensbeistand selbst auswählen können; die Auswahl obliegt dem Gericht. Ziel ist es immer, dem Kind eine eigene Stimme im Verfahren zu geben, was besonders bei komplexen Scheidungsverfahren relevant wird.
Situationen, in denen ein Verfahrensbeistand typischerweise bestellt wird, umfassen:
Verfahren zur Regelung des Sorgerechts oder des Umgangsrechts, insbesondere bei hohem Konfliktpotenzial der Eltern.
Fälle von möglicher Kindeswohlgefährdung, die dem Jugendamt gemeldet wurden. Im Jahr 2023 gab es mindestens 63.700 solcher Feststellungen. [6]
Verfahren, die eine Herausgabe des Kindes zum Gegenstand haben. [2]
Wenn eine wesentliche Beschränkung des Umgangsrechts im Raum steht. [2]
Bei Entscheidungen über den zukünftigen Lebensmittelpunkt des Kindes nach einer Trennung.
Diese Beispiele verdeutlichen die Bandbreite der Fälle, in denen ein Anwalt für Kinderrecht eine Schlüsselrolle spielt.
Aufgaben und Befugnisse des Verfahrensbeistands
Die Aufgaben des Verfahrensbeistands sind in § 158b FamFG detailliert geregelt. Er muss das Interesse des Kindes feststellen und im gerichtlichen Verfahren vertreten. [3] Dazu gehört, das Kind über den Ablauf und möglichen Ausgang des Verfahrens kindgerecht zu informieren. [3] Der Verfahrensbeistand führt Gespräche mit dem Kind, den Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen. [3] Er soll auch auf eine einvernehmliche Regelung hinwirken, wenn dies dem Kindeswohl dient. [3] Wichtig ist, dass der Verfahrensbeistand zwar Rechtsmittel im Interesse des Kindes einlegen kann, aber nicht dessen gesetzlicher Vertreter ist. [3] Seine Stellungnahme an das Gericht hat oft erhebliches Gewicht für die richterliche Entscheidung, beispielsweise bei Fragen zum Kindesunterhalt.
Kindeswohlgefährdung: Alarmierende Zahlen und die Notwendigkeit zu handeln
Die Statistiken zur Kindeswohlgefährdung in Deutschland sind besorgniserregend. Im Jahr 2023 stellten Jugendämter bei mindestens 63.700 Kindern und Jugendlichen eine Gefährdung fest, ein Anstieg von 2% gegenüber dem Vorjahr. [6] Schätzungen gehen sogar von bis zu 67.300 Fällen aus, was einem Anstieg von 8% entspräche. [6] Am häufigsten war Vernachlässigung (58%), gefolgt von psychischer Gewalt (36%) und körperlicher Gewalt (27%). [6] Sexuelle Gewalt wurde in 6% der Fälle festgestellt, wobei fast ein Viertel der Kinder mehrere Gewaltformen gleichzeitig erlebten. [6] Das Durchschnittsalter der betroffenen Kinder lag bei 8 Jahren. [6] Viele dieser Fälle (31%) werden durch Polizei oder Justiz aufgedeckt, was die Bedeutung externer Meldestellen unterstreicht. Ein Anwalt im Familienrecht kann in solchen Situationen präventiv beraten oder betroffene Familien unterstützen, bevor es zu einer Eskalation kommt.
Kosten eines Verfahrensbeistands: Was kommt auf Sie zu?
Die Vergütung eines berufsmäßig tätigen Verfahrensbeistands ist gesetzlich geregelt. Gemäß § 158c FamFG erhält er für seine Tätigkeit in jedem Rechtszug eine einmalige Pauschale von 690 Euro. [4] Wird derselbe Verfahrensbeistand für mehrere im selben Haushalt lebende Kinder bestellt, beträgt die Pauschale ab dem zweiten Kind jeweils 555 Euro. [4] Diese Kosten werden zunächst aus der Staatskasse bezahlt, können aber den Eltern auferlegt werden. [8] Bei Bewilligung von Verfahrenskostenhilfe gelten besondere Regelungen. [8] Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass die Kosten immer vom Staat getragen werden; oft müssen die Eltern letztlich dafür aufkommen. Eine frühzeitige Klärung der Kostenfrage, beispielsweise im Rahmen einer Sorgerechtsverfügung, kann hier hilfreich sein.
Die UN-Kinderrechtskonvention: Ein globaler Rahmen für lokale Rechte
Die UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) ist das zentrale internationale Vertragswerk zum Schutz der Kinderrechte und wurde von fast allen Staaten, inklusive Deutschland (Ratifizierung 1992), anerkannt. [5] Sie umfasst 54 Artikel, die Kindern umfassende Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte zusprechen. [5] Die vier Grundprinzipien – Nichtdiskriminierung (Art. 2), Kindeswohlvorrang (Art. 3), Recht auf Leben und Entwicklung (Art. 6) und Beteiligung (Art. 12) – sind Leitlinien für staatliches Handeln. [5] In Deutschland überwacht die "Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention" am Deutschen Institut für Menschenrechte die Umsetzung. [5] Organisationen wie das Deutsche Kinderhilfswerk setzen sich aktiv für die Stärkung dieser Rechte ein, etwa durch die Forderung nach einer Verankerung im Grundgesetz. [1] Ein Anwalt für Kinderrecht hilft, diese Rechte im Einzelfall durchzusetzen, zum Beispiel bei Fragen zum gemeinsamen Sorgerecht.
Die UN-KRK legt unter anderem folgende Rechte fest:
Das Recht auf Bildung (Artikel 28, 29).
Das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung (Artikel 19).
Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Information (Artikel 13, 17).
Das Recht auf Privatsphäre (Artikel 16).
Das Recht auf Spiel und Freizeit (Artikel 31).
Besondere Schutzrechte für Flüchtlingskinder (Artikel 22) und Kinder mit Behinderungen (Artikel 23).
Diese Rechte sind nicht nur abstrakte Normen, sondern haben direkte Auswirkungen auf das Leben von Kindern und die Arbeit von Fachleuten wie einem Anwalt für Kinderrecht.
Wie braun-legal Sie und Ihr Kind unterstützt
Bei braun-legal verstehen wir die emotionale und juristische Komplexität von Fällen, die das Kinderrecht berühren. Wir beraten Sie persönlich und setzen uns mit unserer Expertise für die Interessen Ihres Kindes ein. Ob es um Adoptionsrecht, Sorgerechtsfragen oder den Schutz vor Kindeswohlgefährdung geht – wir stehen Ihnen mit erfahrenen Juristen zur Seite. Unsere Mission ist es, Ihnen schnelle, individuelle und vertrauenswürdige Rechtsberatung zu bieten. Wir helfen Ihnen, die oft unübersichtlichen Verfahren zu verstehen und die bestmögliche Lösung für Ihr Kind zu finden. Wir vermitteln keine anonymen Anwälte, sondern bieten Ihnen eine direkte und persönliche Betreuung durch spezialisierte Fachanwälte. Nehmen Sie Kontakt auf, um zu erfahren, wie wir Sie konkret unterstützen können.
Weitere nützliche Links
Der Begriff „Anwalt für Kinderrecht“ bezeichnet häufig einen Fachanwalt für Familienrecht oder einen Verfahrensbeistand. Seine Hauptaufgabe ist es, die Interessen des Kindes in gerichtlichen Verfahren festzustellen und zur Geltung zu bringen. [2, 3] Dies ist besonders wichtig in Sorgerechts- oder Umgangsrechtsstreitigkeiten. Der Verfahrensbeistand, dessen gesetzliche Grundlage sich in § 158 FamFG findet, agiert unabhängig. [2] Er soll dem Kind das Verfahren altersgerecht erklären und dessen Willen ermitteln. [2] Viele Eltern unterschätzen, dass der Verfahrensbeistand nicht die Eltern, sondern primär das Kind vertritt. Die UN-Kinderrechtskonvention, die seit 1992 in Deutschland gilt, unterstreicht die Notwendigkeit, Kinder als eigenständige Rechtsträger zu sehen. [5] Ein Anwalt für Kinderrecht ist somit ein wichtiger Akteur, um diesen Grundsatz zu verwirklichen.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen einem Anwalt für Kinderrecht und einem Verfahrensbeistand?
Der Begriff „Anwalt für Kinderrecht“ ist umgangssprachlich. In der Regel ist damit der „Verfahrensbeistand“ gemeint, eine vom Gericht bestellte Person, die die Interessen des Kindes in einem Gerichtsverfahren vertritt. Dies kann ein spezialisierter Rechtsanwalt sein, aber auch Pädagogen oder Psychologen mit entsprechender Qualifikation.
Müssen wir als Eltern den Verfahrensbeistand bezahlen?
Die Kosten für den Verfahrensbeistand (eine Pauschale von 690 Euro pro Rechtszug gemäß § 158c FamFG) werden zunächst von der Staatskasse übernommen. Das Gericht kann jedoch entscheiden, dass die Eltern diese Kosten ganz oder teilweise tragen müssen, abhängig von ihren finanziellen Verhältnissen.
Kann mein Kind selbst entscheiden, was der Verfahrensbeistand dem Gericht sagt?
Der Verfahrensbeistand hat die Aufgabe, den Willen des Kindes zu ermitteln und dem Gericht mitzuteilen. Er berücksichtigt dabei Alter und Reife des Kindes. Gleichzeitig muss er aber auch das objektive Kindeswohl im Blick haben, das nicht immer mit dem geäußerten Willen übereinstimmt. Seine Empfehlung basiert auf einer Gesamtabwägung.
Wie finde ich einen guten Anwalt für Kinderrecht für meine Situation?
Sie können sich an spezialisierte Fachanwälte für Familienrecht wenden. Achten Sie auf Erfahrung in Kindschaftssachen und eine einfühlsame Herangehensweise. Wir bei braun-legal bieten Ihnen eine persönliche Beratung und vermitteln Ihnen einen erfahrenen Anwalt, der auf Ihre Bedürfnisse und die Ihres Kindes eingeht.
Was passiert, wenn das Jugendamt eine Kindeswohlgefährdung meldet?
Bei einer Meldung prüft das Jugendamt die Situation. Bestätigt sich der Verdacht, kann das Familiengericht eingeschaltet werden. Oft wird dann ein Verfahrensbeistand für das Kind bestellt, um dessen Interessen zu vertreten. Es können Maßnahmen von Erziehungshilfen bis hin zur (teilweisen) Entziehung des Sorgerechts angeordnet werden.
Sind die Rechte aus der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland direkt einklagbar?
Die UN-Kinderrechtskonvention hat in Deutschland den Rang eines einfachen Bundesgesetzes. Das bedeutet, ihre Prinzipien müssen von Gerichten und Behörden beachtet werden. Eine direkte Einklagbarkeit einzelner Rechte kann komplex sein, aber sie dienen als wichtige Auslegungshilfe und Grundlage für Entscheidungen, die Kinder betreffen.