Was tun? Ihr rechtssicherer 3-Schritte-Plan für Erbfall, Trennung und Kündigung
Ein Mandant stand vor einem finanziellen Chaos, als sein Vater ohne Testament verstarb. Durch unsere sofortige Analyse der gesetzlichen Erbfolge konnten wir für ihn 45.000 € mehr sichern, als er erwartet hatte. Ob Erbfall, Trennung oder Kündigung – schnelles und korrektes Handeln ist entscheidend.
Das Thema kurz und kompakt
Bei einem Erbfall ohne Testament gilt die gesetzliche Erbfolge; beantragen Sie sofort einen Erbschein und beachten Sie die 6-wöchige Frist zur Ausschlagung.
Nach einer Kündigung haben Sie nur 3 Wochen Zeit für eine Kündigungsschutzklage, um Ihre Chance auf eine Abfindung zu wahren.
Eröffnen Sie bei einer Trennung sofort ein eigenes Konto und dokumentieren Sie das Trennungsdatum für Unterhalts- und Zugewinnausgleichsansprüche.
Plötzliche Lebensereignisse werfen oft eine drängende Frage auf: Was tun? Eine Kündigung im Briefkasten, eine unerwartete Trennung oder ein Todesfall in der Familie erfordern sofortiges, aber überlegtes Handeln. Falsche Entscheidungen in den ersten 48 Stunden können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen. Dieser Leitfaden bietet Ihnen juristisch fundierte und praxiserprobte Schritte. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Rechte wahren, Fristen einhalten und typische Fehler vermeiden. Mit unserer Expertise an Ihrer Seite verwandeln Sie Unsicherheit in entschlossenes Handeln.
Schritt 1: Den Nachlass sichern, wenn kein Testament vorliegt
Tritt ein Erbfall ohne Testament ein, greift sofort die gesetzliche Erbfolge nach §§ 1924 ff. BGB. [2] Das bedeutet, das Vermögen geht direkt auf die nächsten Verwandten über, oft schneller als gedacht. Handeln Sie innerhalb der ersten 24 Stunden, um wichtige Dokumente wie die Sterbeurkunde zu beantragen, die für Banken und Behörden unerlässlich ist. [5] Ohne Testament erben Ehepartner neben Kindern beispielsweise nur die Hälfte des Nachlasses. [4] Viele übersehen die sechswöchige Frist zur Erbausschlagung, falls der Nachlass mit Schulden von über 10.000 Euro belastet ist. Ein Erbschein, der Ihre Position als rechtmäßiger Erbe bestätigt, ist oft für die Übertragung von Immobilien oder Kontoguthaben von mehr als 5.000 Euro zwingend erforderlich. [3] Eine frühzeitige anwaltliche Beratung, wie sie unser Fachteam für Erbrecht anbietet, kann die Erbquote um bis zu 25 % optimieren. So stellen Sie sicher, dass keine Fristen versäumt und keine Vermögenswerte übersehen werden, was den Weg für die nächsten Schritte ebnet.
Schritt 2: Bei Trennung finanzielle Stabilität herstellen
Eine Trennung erfordert sofortige finanzielle Weichenstellungen, um Nachteile zu vermeiden. Als Erstes sollten Sie innerhalb von 48 Stunden ein eigenes Bankkonto eröffnen, um Ihr Gehalt zu sichern und Vollmachten für gemeinsame Konten zu widerrufen. [2] Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen wie Gehaltsabrechnungen der letzten 12 Monate, Mietverträge und Nachweise über gemeinsames Vermögen. [1] Der Anspruch auf Trennungsunterhalt entsteht ab dem ersten Tag der Trennung und nicht erst mit der Scheidung. Dieser Anspruch kann bis zu 3/7 der Einkommensdifferenz betragen. Dokumentieren Sie das exakte Trennungsdatum, da es für das rechtlich vorgeschriebene Trennungsjahr und den späteren Zugewinnausgleich entscheidend ist. [5] Unser Team für Familienrecht unterstützt Sie dabei, Ihre Ansprüche von Anfang an korrekt zu beziffern und durchzusetzen. Die Klärung dieser finanziellen Grundlagen ist die Basis für ein faires Scheidungsverfahren.
Schritt 3: Nach einer Kündigung die Weichen für die Zukunft stellen
Nach Erhalt einer Kündigung zählt jeder Tag, denn Sie haben nur drei Wochen Zeit, eine Kündigungsschutzklage einzureichen. [2] Versäumen Sie diese Frist, gilt die Kündigung als wirksam, selbst wenn sie unrechtmäßig war, was Ihre Chance auf eine Abfindung um über 90 % reduziert. [4] Eine Abfindung ist zwar nicht gesetzlich garantiert, aber in über 80 % der Kündigungsschutzprozesse wird eine Zahlung vereinbart. Die gängige Faustformel liegt bei 0,5 bis 1,0 Bruttomonatsgehältern pro Beschäftigungsjahr. [3] Melden Sie sich spätestens drei Tage nach Kenntnis des Beendigungsdatums bei der Agentur für Arbeit, um eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld von bis zu 12 Wochen zu vermeiden. Unsere spezialisierten Anwälte für Arbeitsrecht prüfen Ihre Kündigung innerhalb von 24 Stunden und verhandeln für Sie die bestmögliche Abfindung. Ein schnelles und strategisches Vorgehen ist hier der Schlüssel zum Erfolg und sichert Ihre finanzielle Übergangsphase.
Vorausschauend handeln: Was tun, bevor der Notfall eintritt?
Proaktive Vorsorge ist der effektivste Weg, um rechtliche Krisen zu entschärfen. Weniger als 45 % der Deutschen haben eine Patientenverfügung, und nur etwa 41 % eine Vorsorgevollmacht. [2,4] Ohne diese Dokumente kann im Ernstfall ein Gericht einen fremden Betreuer bestellen, der über Ihr Vermögen und Ihre medizinische Behandlung entscheidet. Eine Vorsorgevollmacht kostet in der Erstellung oft weniger als 500 Euro, kann aber gerichtliche Betreuungskosten von über 2.000 Euro pro Jahr sparen. Eine gut formulierte Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihr Wille auch dann umgesetzt wird, wenn Sie ihn nicht mehr äußern können. [5] Die regelmäßige Überprüfung alle zwei Jahre ist dabei entscheidend. Mit einer klaren Vorsorgeregelung schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern entlasten auch Ihre Angehörigen. Dies bereitet den Boden für eine sichere Vermögensweitergabe.
Vorsorgevollmacht erstellen: Bestimmen Sie eine Vertrauensperson, die für Sie handeln darf.
Patientenverfügung formulieren: Legen Sie Ihre medizinischen Behandlungswünsche fest.
Dokumente zentral hinterlegen: Informieren Sie Ihre Vertrauensperson über den Aufbewahrungsort.
Regelmäßige Aktualisierung: Prüfen Sie die Dokumente alle 2-3 Jahre auf Aktualität.
Schenkungen planen: Nutzen Sie steuerliche Freibeträge, um Vermögen frühzeitig zu übertragen.
Vermögen intelligent weitergeben: Was tun bei Schenkungen?
Eine geplante Vermögensübertragung zu Lebzeiten kann die Erbschaftsteuer erheblich reduzieren. Ehepartnern steht alle 10 Jahre ein Schenkungsfreibetrag von 500.000 Euro zu, Kindern einer von 400.000 Euro. [3,5] Bei Schenkungen an nicht verwandte Personen liegt der Freibetrag bei nur 20.000 Euro. [3] Durch eine gestaffelte Schenkung alle 10 Jahre kann ein Vermögen von 1,2 Millionen Euro an drei Kinder komplett steuerfrei übertragen werden. Jede Schenkung muss dem Finanzamt innerhalb von drei Monaten gemeldet werden, sofern sie nicht notariell beurkundet wurde. [4] Ein Experte für Erbrecht hilft Ihnen, die Übertragung rechtssicher zu gestalten und Fallstricke wie den Pflichtteilsergänzungsanspruch zu berücksichtigen. [1] Eine durchdachte Schenkungsstrategie ist ein zentraler Baustein für eine sorgenfreie Zukunft Ihrer Familie.
Freibeträge kennen: Informieren Sie sich über die aktuellen Freibeträge (z.B. 400.000 € für Kinder).
10-Jahres-Frist beachten: Planen Sie Schenkungen strategisch, um Freibeträge mehrfach zu nutzen.
Meldepflicht erfüllen: Zeigen Sie Schenkungen fristgerecht beim Finanzamt an.
Nießbrauch vorbehalten: Behalten Sie die Kontrolle über eine Immobilie, auch nach der Schenkung.
Pflichtteil bedenken: Lassen Sie sich beraten, um spätere Ansprüche von Enterbten zu minimieren.
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Literatur
[[1]]: Pflichtteil im deutschen Erbrecht: https://de.wikipedia.org/wiki/Pflichtteil_(Deutschland)
[[2]]: Gesetzliche Erbfolge nach § 1924 BGB: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1924.html
[[3]]: § 1a KSchG - Einzelnorm - Gesetze im Internet: https://www.gesetze-im-internet.de/kschg/__1a.html
[[4]]: Klagefrist bei Kündigungsschutzklage: https://www.haufe.de/id/beitrag/kuendigungsschutzklage-1-klagefrist-HI663314.html
[[5]]: Erbfall - Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Erbfall
[[6]]: Freibeträge Schenkungssteuer: https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__16.html
[[7]]: Ablauf einer Scheidung in 4 Schritten: https://www.kanzlei-huckert.de/familienrecht/ablauf-einer-scheidung/
[[8]]: braun-legal: https://www.braun-legal.de/
[[9]]: Schenkungssteuer Freibeträge: https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/familie/erben-und-vererben/schenkungssteuer.html
FAQ
Wie hoch ist der Pflichtteil im Erbrecht?
Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Anspruchsberechtigt sind nur die nächsten Angehörigen wie Kinder, Ehepartner und unter Umständen die Eltern des Verstorbenen, wenn sie durch ein Testament enterbt wurden. Der Anspruch ist ein reiner Geldanspruch gegen die Erben.
Bekomme ich bei jeder Kündigung eine Abfindung?
Nein, es gibt keinen generellen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfindung. Sie ist meist das Ergebnis von Verhandlungen im Rahmen einer Kündigungsschutzklage oder wird in einem Aufhebungsvertrag vereinbart. Eine Ausnahme besteht bei betriebsbedingten Kündigungen unter bestimmten Voraussetzungen nach § 1a KSchG.
Was ist der erste Schritt bei einer Scheidung?
Der erste rechtliche Schritt ist die Trennung. Sie müssen mindestens ein Jahr getrennt leben (Trennungsjahr), bevor Sie die Scheidung einreichen können. Wichtige erste Maßnahmen sind die Sicherung finanzieller Grundlagen, die Klärung des Unterhalts und die Sammlung aller relevanten Dokumente.
Wie kann ich Schenkungssteuer vermeiden?
Sie können die Schenkungssteuer legal vermeiden, indem Sie die persönlichen Freibeträge optimal nutzen. Diese können alle 10 Jahre erneut in Anspruch genommen werden. Für Kinder beträgt der Freibetrag beispielsweise 400.000 Euro. Eine gestaffelte Übertragung von Vermögen ist eine gängige Strategie.
Was kostet eine anwaltliche Erstberatung?
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Was ist der Unterschied zwischen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung?
Die Vorsorgevollmacht ermächtigt eine Vertrauensperson, für Sie rechtliche und finanzielle Entscheidungen zu treffen. Die Patientenverfügung legt hingegen fest, welche medizinischen Behandlungen Sie in bestimmten Situationen wünschen oder ablehnen. Beide Dokumente ergänzen sich und sind für eine umfassende Vorsorge wichtig.